Das Museum mit allen Sinnen erleben

2023-03-08 16:48:13 By : Mr. Bill ZenithMachinery

„Mein Mann findet immer die kleinen Details“, lacht Gunda Friedrich aus Marxheim. Dass er stets ganz genau hinschaut, am Ball bleibt und den Dingen auf den Grund gehen möchte, ist ein Wesenszug von Roman Friedrich. So findet er in den unzähligen Ausstellungsstücken im Stadtmuseum Hofheim tatsächlich ein kleines Stück Fischleder, das blau schillernd in einer Vitrine ruht. Dieses Fischleder war zuvor mit ein paar Worten bei der Führung „Momente des Erlebens“ erwähnt worden, blieb zunächst jedoch unauffindbar. Roman Friedrich lächelt etwas verschmitzt und zugleich auch stolz über seine detektivischen Fähigkeiten. Ein schönes Erfolgserlebnis ist das. Gemeinsam mit seiner Frau ist der Marxheimer zur Museumsführung erschienen, die sich an dementiell Erkrankte und ihre Begleitung richtet.

Die Besucher werden hier an die Geschichte der Lederfabriken und Gerbereien im Taunus herangeführt, die im 19. Jahrhundert den Bewohnern im Lorsbachtal bescheidenen Wohlstand ermöglichten. Es gilt die vielfältigen Arbeitsschritte der Lederherstellung und Veredelung zu entdecken, ebenso wie gebräuchlichste Gegenstände, Maschinen und Hilfsstoffe. Beim Ertasten von Materialproben können die Gäste verschiedene Lederarten und deren Eigenschaften hautnah vergleichen. Das intensive Befühlen der Ausstellungsobjekte und das Erleben mit allen Sinnen ist für die Teilnehmenden ein guter Weg, um mit den eigenen Gefühlen und Erinnerungen in Kontakt zu treten.

Rasch kommt es bei der Besuchergruppe zu Gesprächen über familiäre Beziehungen zur Lederindustrie. Berufliche Erfahrungen werden ausgetauscht und auch Anekdoten und Erinnerungen erzählt. Etwa die, wie vor einigen Jahrzehnten der junge Roman Friedrich seiner Frau Gunda eine elegante Lederhandtasche anfertigen ließ. Das Andenken daran zaubert ein Leuchten in die Gesichter des Paares. Für einen Moment tritt die Erkrankung des Mannes, die ihn und so viel im gemeinsamen Zusammenleben verändert, komplett in den Hintergrund.

„Es ist wichtig, dass Paare weiterhin Gutes miteinander teilen, Erinnerungen aufleben lassen und nicht nur auf das schauen, was nicht mehr geht“, sagt Simone Schupp von der Katholischen Erwachsenenbildung Main-Taunus (KEB), die Mitveranstalterin dieser besonderen Museumsführung ist. Dies stärke beide, den erkrankten Menschen und dessen Partner oder Partnerin. „Miteinander Kultur erleben und am gesellschaftlichen Leben außerhalb der eigenen vier Wände teilnehmen – das bereichert den Alltag und bringt neue Themen in Gespräche. So bleibt der Alltag bunt!“, und dies gelte für Paare generell, ganz gleich, ob das Thema Demenz im Raum stehe oder nicht.

Die Führung wird durch Julia Krämer, Museumspädagogin des Stadtmuseums Hofheim, und Simone Schupp, Leiterin der KEB Main-Taunus, angeleitet und von Ulrike Goretzka vom Caritasverband Main-Taunus e.V. Fachstelle Demenz/Freiräume begleitet.  Das Kooperationsprojekt "Momente des Erlebens" steht unter der Schirmherrschaft von Hofheims Bürgermeister Christian Vogt.

Das Angebot richtet sich an Menschen mit Demenz, ihre Pflegenden und Angehörigen. Der Eintritt beträgt 6 Euro. Vorherige Anmeldung per E-Mail an fachstelledemenz.mtk@ bistum caritas-main-taunuslimburg .de oder telefonisch 06192 2934-32/-34 oder -35.

Die nächste öffentliche Führung findet im September statt, eine Führung für Wohngruppen kann individuell abgestimmt werden.

Lust auf viel Spaß und Gemeinschaft? Das Bistum veranstaltet an den Kar- und Ostertagen Freizeiten für Familien sowie Jugendliche und junge Erwachsene.

Erstmals leitet eine Frau ehrenamtlich die Sanitätsdienste bei den Maltesern. Sarah Tölg erzählt, worauf es beim Hilfsdienst ankommt.

Im Rahmen der Misereor Fastenaktion unter dem Titel Frau. Macht. Veränderung. geht es bei einem Gespräch am Donnerstag, 16. März, im Familienzentrum Limburg um die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen in Madagaskar und auch konkret in Limburg-Weilburg.

Die missionsärztliche Schwester Laura Knäbel übernimmt die Betreuung der Orden und Geistlichen Gemeinschaften im Bistum Limburg. Sie folgt damit auf Schwester Agnes Lanfermann.

E-Mail:  info@ bistum bistumlimburglimburg .de

Webseite:  www.bistumlimburg.de

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