Heiligenhaus · Als ersten Arbeitstag hat das neue, parteiübergreifende Frauennetzwerk den Weltfrauentag gewählt. Was die Gründerinnen wollen - und welches Programm es am Tag noch gibt.

Das neue Frauen-Netzwerk ist eine Gruppe, die noch wachsen möchte – überparteilich.

Zum Weltfrauentag am 8. März gibt das Frauennetzwerk für Heiligenhaus seine Gründung bekannt. Das Bündnis aus Kommunalpolitikerinnen der CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen, FDP und UHB möchte Frauen in der Stadt die Möglichkeit zum Austausch über Themen bieten, die insbesondere Frauen bewegen.

Die Idee zu dem Netzwerk hatten Jessica Denné-Weiß FDP), Simone Sönmez (SPD), und Heike Klatte (Grüne), im Herbst vergangenen Jahres. „Wir möchten allen Frauen in der Stadt eine Anlaufstelle für kommunale Themen sein, und zwar überparteilich. Gleichzeitig möchten wir uns als Kommunalpolitikerinnen untereinander und parteiübergreifend besser vernetzen“, erläutert Simone Sönmez. Heike Klatte ergänzt: „In Wülfrath und Mettmann gibt es bereits ähnliche Netzwerke, die seit Jahren sehr erfolgreich arbeiten, auch in enger Absprache mit den dortigen Gleichstellungsbeauftragten.“

Das Angebot: Frauenkleidung, Accessoires wie Taschen, Schmuck, Gürtel und vieles mehr finden Interessentinnen auf der Frauenbörse am Mittwoch, 8. März, 18 bis 20 Uhr, in der Dorfkirche Isenbüge.

Die Idee: In gemütlicher Atmosphäre nach Herzenslust stöbern und vielleicht ein Schnäppchen machen. Das schont den eigenen Geldbeutel und die Umwelt – im Sinne der Nachhaltigkeit und gegen Verschwendung.

Eine Anlaufstelle von Frauen für Frauen soll das Bündnis werden, kommunal und überparteilich mit dem Ziel, die weibliche Sicht auf Themen, die die Heiligenhauserinnen bewegen, zu stärken. „Die aufgenommenen Sichtweisen und Themenschwerpunkte der Heiligenhauser Frauen möchten wir mit in die politische Diskussion einbringen. Damit bietet das Netzwerk einen großen Mehrwert zu bestehenden Strukturen, da durch den überparteilichen Charakter die Sache im Vordergrund steht“, beschreibt Maren Orlik (CDU) das Ziel des Bündnisses.

Wichtig sei es im Allgemeinen, Frauen mit politischen Anliegen oder Verbesserungsvorschlägen für die Stadt gezielt anzusprechen. „Vor allem Frauen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren, also dem Zeitraum, in dem Familie und Beruf kaum noch Zeit für politisches Engagement und Ehrenamt lassen, sind in kommunalen Entscheidungsfindungsprozessen unterrepräsentiert und auch die weibliche Perspektive auf viele Themen fehlt mitunter“, sagt Jessica Denné-Weiß. Selbstverständlich seien aber Frauen aller Altersklassen angesprochen.

Das Netzwerk setzt sich aus politischen Frauen unterschiedlichen Alters und Lebenssituationen zusammen. „Mitstreiterinnen die relativ neu in der Kommunalpolitik sind oder sich schon seit Jahrzehnten engagieren. Ich bin mir sicher, dass dieses Bündnis eine Inspiration für die Bürger/Innen der Stadt ist und freue mich auf die Zusammenarbeit“, fasst Anja Billau-Espey (UHB) zusammen.

Die Resonanz bei dem ersten Treffen im Januar sei sehr positiv gewesen, erzählt Simone Sönmez. „Es kamen 15 Kommunalpolitikerinnen aus fast allen Heiligenhauser Parteien, mehr als wir erwartet hatten“, freut sich die SPD-Chefin. Nun gehe es darum, die Arbeit aufzunehmen, ohne zu großen Erwartungsdruck. „Uns ist klar, dass so ein Netzwerk wachsen muss“.

Wer Kontakt zum Frauennetzwerk aufnehmen möchte, kann dies tun unter der Mailadresse fn-heiligenhaus@gmx.de.

Mehr Programm am Weltfrauentag: Die Gleichstellungsbeauftragte Veronika Kautz organisiert, gemeinsam mit der Frauen-Union rund um Ursula Klützke, dem Club und dem Kulturbüro der Stadt Heiligenhaus einen besonderen Abend im Club: „Her Song“ – eine musikalisch-theatralische Hommage an faszinierende Songwriterinnen.

Her Song, das sind: Nikola Materne (Gesang, Text, Loopstation); Christiane Hagedorn (Gesang, Text, Geige) und Martin Scholz (Piano, Text, Percussion, Kornett). Das Trio kreiert eine musikalisch-theatralische Hommage an faszinierende Songwriterinnen kreative Musikerinnen, charismatische Persönlichkeiten, kämpferische Frauen, fantasievolle Künstlerinnen wie Björk, Nina Hagen, Lady Gaga, Abbey Lincoln und Judith Holofernes. Zu hören am Mittwoch, 8. März, 20 Uhr, im Club.