Himiway City Pedelec im Test: Kräftiges Lastenrad für jede Gelegenheit

2023-03-08 16:58:32 By : Mr. JD Zhao

Himiway City Pedelec im Park | Quelle: eBikeNews

Eine hohe Reichweite bei guter Ausstattung – dies verspricht das Himiway City Pedelec. Und das bei einem günstigen Preis. Wir haben es ausgepackt, aufgebaut und getestet. Hier erfährst du alles über unsere Erfahrungen mit dem E-Bike.

Himiway ist in den USA eine bekannte Marke. Nun werden die E-Bikes seit einiger Zeit auch in Deutschland verkauft. Auf dem Papier verfügt das City-E-Bike über gute Ausstattung bei einem vergleichsweise günstigen Preis. Hier sind die wichtigsten Merkmale in der Übersicht:

Besonders gespannt sind wir auf die Reichweite, die meist unter Optimalbedingungen angegeben sind. Auch die breiten Reifen und das aktuell kostenlos enthaltene Zubehör versprechen Vorfreude: ein LCD-Display, ein Gepäckträger mit Holzauflage, der auch als Sitz dient und Schutzbleche. Funfact: Auch eine mit Himiway gebrandete Fahrradmütze ist bei der Lieferung dabei. In diesem Umfang kostet das Himiway zum Zeitpunkt des Tests 1.499 Euro.

Die Lieferung von E-Bikes erfolgt meist bis zur Bordsteinkante. Bei uns macht der Fahrer eine Ausnahme und bringt den Karton bis zur Eingangstür.

Den Karton tragen wir bequem in den Innenhof, denn er hat plastikverstärkte Griffe, was uns positiv stimmt. Dieses Gefühl setzt sich fort, denn das Himiway ist hervorragend mit Schaumstoff verpackt und der Karton ist innen an besonders kritischen Stellen verstärkt.

Neben dem voraufgebauten E-Bike sind dabei:

Himiway stellt für die letzten Handgriffe auf seiner Homepage ein Aufbau-Video bereit. Das ist sehr hilfreich. Mit dem mitgelieferten Toolkit lassen sich alle Aufbauschritte gut bewältigen.

Entgegen Himiways veranschlagter Aufbauzeit von 20 Minuten, dauert es bei uns etwas über eine Stunde, bis das E-Bike fertig ist. Eine zweite Person ist beim Herausheben aus dem Karton und beim Einbau des Vorderrads hilfreich, jedoch nicht unbedingt erforderlich.

Nur wenige Details weichen vom Aufbau-Video ab. So zum Beispiel die Anzahl der Spacer am Gabelschaft. Tipp: Es müssen drei abgenommen werden, damit der Lenker passt.

Gegebenenfalls sollte nach dem Aufbau nochmal eine Werkstatt über den Aufbau schauen. Bei uns schleifte beispielsweise die vordere Scheibenbremse und musste entsprechend neu eingestellt werden. Das ist beim Transport im Karton allerdings fast normal.

Was sofort auffällt, ist die Stabilität des E-Bikes. Uns fällt das Englische Wort „rocksolid“ ein, also so solide wie ein Stein. Der Rahmen ist verwindungssteif, nichts klappert und auch die Komponenten machen einen guten Eindruck.

Die hydraulischen Bremsen von Tektro mit ihren Bremsgriffen und vor allem die Lenkergriffe in Lederoptik fallen angenehm auf. Auffallend sind die Kabel der Elektrik vor dem Lenker und der aufgesetzte Controller für die Elektronik am Rahmen. Das ist optisch zwar weniger schön, allerdings nicht wirklich störend.

Der breite Sattel und die Federgabel mit 80 mm Federweg für den Fahrkomfort sowie der stabile und schöne Gepäckträger mit dem Holzaufsatz machen diese Punkte aber allemal wett. Auf dem Unterrohr liegt der große Akku auf. Wegen seiner 644 Wh nimmt er quasi die gesamte Länge ein und prägt damit das Aussehen des E-Bikes.

Unterhalb des Displays versteckt sich hinter einer Gummilasche ein USB-Anschluss. Der ist für das Laden von USB-Geräten wie Smartphones gedacht. Bei der hohen Kapazität des Akkus dürfte das Handy damit immer gut geladen sein.

Viel Ausstattung wirkt sich allerdings auch auf das Gesamtgewicht von 26 kg aus. Der positive Gesamteindruck bleibt dennoch bestehen. Wir sind auf das Fahrgefühl und die Leistung des Antriebs gespannt.

Zuerst passen wir das Rad auf die Fahrergröße von 1,85 m an. Dafür verstellen wir die Sattelstütze mittels des Schnellspanners. Auch der Lenker lässt sich sehr einfach verstellen.

Der Motor schiebt unmittelbar an und beschleunigt Fahrer und Rad mit erstaunlicher Leichtigkeit. Wir machen Strecke mit vielen Ampelunterbrechungen. Stop and Go-Fahrten machen mit dem Himiway richtig Spaß. Besonders die breiten Reifen haben es uns angetan. Straßenbahnschienen, kleinere Bordsteine und Pflastersteinwege machen dem E-Bike und uns nichts aus. Die Federung der Gabel und der breite Sattel schonen unsere Knochen gekonnt.

Besonders Spaß macht das Umschalten der Unterstützungsstufen, denn das Display zeigt jeweils an, wieviel Watt der Motor gerade leistet. Das ist vielleicht nur etwas für technisch Interessierte, aber ein Feature, das es jedenfalls nicht so oft gibt.

Bei jedem E-Bike mit einfachem Tretsensor sind die Unterstützungsstufen und wie diese softwareseitig gesteuert sind, sehr wichtig für die Bedienung. Hier eine Übersicht und wie wir sie einschätzen:

Aus unserer Sicht hätten hier drei Stufen ausgereicht. Vermutlich sind die fünf Stufen jedoch Überbleibsel der US-amerikanischen Herkunft von Himiway. Dort dürfen E-Bikes deutlich höhere Geschwindigkeiten als 25 km/h fahren.

Möglicherweise ist das auch der Grund, warum der Motor so kraftvoll wirkt: als wäre er für höhere Leistungen und Geschwindigkeiten ausgelegt, aber für den Europäischen Markt gedrosselt worden.

Im Park testen wir Schotterwege, Grasuntergrund und die Steigfähigkeit. Zunächst geht es auf unseren Lieblingsabschnitt: Den Trümmerberg. Mit seinen 45 Nm Drehmoment hat der Himiway Antrieb zwar keine Probleme mit der Steigung, wir merken jedoch deutlich wie es langsamer wird. Dennoch – mit Stufe 5 und im ersten oder zweiten Gang gefahren stellt die Steigung das Pedelec bei einer Zuladung von 85 kg vor keine großen Probleme.

Zur Not hat das City-E-Bike noch eine Schiebehilfe mit an Board. Die ist immer dann sinnvoll, wenn beispielsweise viel Gepäck mit dabei ist und man es nach oben schieben möchte. Das Gewicht stellen wir mit unserem Nachwuchsradler (18 kg) nach, der sich freudig auf den Gepäckträger setzt.

Die Bedienung der Schiebehilfe ist allerdings nicht ganz selbstverständlich. Alle Tasten auf dem Bedienteil einmal durchprobiert, werden wir bei der am wenigsten sinnvoll erscheinenden Taste fündig: die Minus-Taste, zum Runterschalten der Unterstützungsstufe, muss für die 6 km/h Schiebehilfe gedrückt gehalten werden.

Weiter testen wir das Himiway E-Bike durch den Park auf Schotterwegen. Immer wieder kürzen wir ab und fahren über Wiesen. Auch hier spielt das Himiway City Pedelec seine Stärke aus. Meist egal welcher Untergrund – durch die Bereifung, die Federgabel, den Sattel und den massiven Rahmen, sind wir sicher und bequem unterwegs.

Jetzt geht es an den Reichweitentest, was im Verlauf gar nicht so einfach zu werden scheint. Nach 18 km, ist erst der erste Balken der Akkustandsanzeige verschwunden.

Wir machen uns auf den Weg in das Berliner Umland. Auf der langen Fahrt bemerken wir eine Eigenheit des verbauten Hinterrad-Motors. Bei etwas über 10 km/h – aus dem Stand beschleunigt – wird der Motor lauter und bringt sogar den Rahmen leicht zum Vibrieren. Vermutlich hängt das mit dem verbauten Getriebe im Motor zusammen. Uns stört das nicht. Es gibt jedoch andere E-Bikes, die leiser unterwegs sind.

Die 7-Gang-Schaltung von Shimano ist am E-Bike sehr einfach gehalten. Die wenigen Gänge reichern allerdings für Stadt- und Land-Fahrten völlig aus. Der Schalthebel ist dabei immer gut erreichbar und simpel zu bedienen. Auch wenn du vor der Ampel mal wieder vergessen hast runterzuschalten, ist das für den Motor kein Problem. Der erste Tritt ist etwas schwerfälliger, dann zieht der Motor jedoch an und bringt uns in kürzester Zeit wieder auf die Reisegeschwindigkeit.

Das gewonnene positive Gefühl beim Aufbau hält an. Doch nach insgesamt 28 Kilometern sind nur noch drei von fünf Akku-Strichen auf dem Display sichtbar. Wie lange wird der Akku wohl halten? Wir schauen uns bei einer Pause den Akku genauer an. Er lässt sich mit einem Schlüssel einfach entnehmen und entweder am Rad direkt oder in der Wohnung laden.

Leider ist kein Griff wie zum Beispiel bei Akkus von Bosch-Antrieben integriert. Das wäre wegen der Größe und des Gewichts des Akkus sinnvoll. So ist es ratsam, den Kapazitäts-Champion mit 655 Wh möglichst mit zwei Händen zu tragen.

Wir fahren zurück. Bei Kilometer 55 springt das Display auf den vorletzten Akku-Strich. Bisher haben wir alle Stufen ausprobiert und sind dann vorwiegend auf Stufe 5 gefahren. Der letzte Strich meldet sich bei 70 km. Nach etwa 85 Kilometern Kilometern wird das E-Bike sehr langsam, denn der Akku unterstützt nur noch mit rund 50 Watt. Jetzt muss der Akku dringend an die Steckdose.

Das ist ein wirklich sehenswertes Ergebnis. Während des Tests haben wir virtuos zwischen allen Unterstützungstufen hin und her geschaltet, sind gerade Passagen und hügelige Strecken gefahren. 85 km Reichweite sind unter diesen Bedingungen beachtlich. Die vom Hersteller angegebenen 120 km sind damit mit kleineren Unterstützungsstufen durchaus realistisch.

Während wir den Akku erneut laden, montieren wir den Frontkorb. Er lässt sich innerhalb von wenigen Minuten vorn am Rahmen mit vier Schrauben sicher und stabil anbringen. Der Korb verbessert das gute Pedelec zusätzlich:

Wir sind so begeistert, dass wir fast soweit gehen würden, dass bei der Bestellung der Korb für das Himiway City Pedelec Pflicht ist.

Im Alltag schlägt sich das Himiway City Pedelec mit dem Korb als kleines Lastenrad ganz gut. Auf dem Gepäckträger lassen sich schwere Gegenstände zum Beispiel mit einem Gummiband fest verzurren. An der Seite ist dann noch genug Platz für Fahrradtaschen, die sich einhängen lassen. Vorne in den Korb passt zum Beispiel eine große Einkaufstasche.

Das Himiway City Pedelec ist ein solides E-Bike für viele Nutzungszwecke. Es macht in der Stadt eine gute Figur für Pendler, die komfortabel auf breiten pannensicheren Reifen unterwegs sein wollen. Wer keine Lust zum Schalten hat, dem sieht das Pedelec dies großzügig nach. Der Antrieb und das Design sind aber auch für Ausflüge ins Grüne gemacht. Kleinere Steigerungen meistert das Himiway genauso souverän wie lange Strecken. 85 km Reichweite sind selbst mit hoher Unterstützungsstufe kein Problem. Wermutstropfen sind der durch ein Getriebe deutlich hörbare Motor, das Gewicht von 26 kg und die vielen Kabel im Lenkerbereich.

Durch den optional erhältlichen Korb für den Vorderbau gewinnt das E-Bike nochmals deutlich an Vorteilen: Die Kabel sind durch den Korb besser versteckt, das Motorgeräusch ist einem Lastenrad angemessen und das Gesamtdesign gefällt – uns jedenfalls – noch besser. So wird das E-Bike zu einem Lastenesel für Stadt und Land, der kleinere Transportaufgaben mit Bravour meistert. Durch den Motor und den großen Akku spielt das Gewicht nur eine untergeordnete Rolle. Ein SUV-E-Bike mit niedrigem Einstieg zu einem besonders günstigen Preis.

Das Himiway City E-Bike wird ausschließlich im Himiway Onlineshop vertrieben. Dort kannst du es für 1.599 Euro mit attraktivem Zubehör bestellen. Aktuell gibt es sogar eine Aktion, womit du beim Kauf sparen kannst. Mit dem Code ‘Klassik200’ werden ganze 200 Euro vom Kaufpreis abgezogen. Es ist sofort auf Lager und innerhalb von 3-5 Werktagen bei dir. Neben Schwarz ist das Citybike auch noch in weiß erhältlich. Himiway hat außerdem auch noch drei andere Modelle im Sortiment. Falls du direkt zwei E-Bikes kaufen möchtest, kannst du mit dem Code ‘2BIKES’ noch 100 Euro sparen.

Grundsolide verarbeitetes E-Bike, das im Alltag alle Aufgaben gut erledigt: Zur Arbeit pendeln, Kinder befördern und Einkäufe transportieren. Für Ausflüge zeigt es Ausdauer und punktet mit enormer Reichweite und einem kräftigen Motor. Der ist jedoch zuweilen deutlich hörbar.

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© 2022 eBikeNews - das Magazin rund um E-Bike, Pedelec & Co.

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